Novoplast Schlauchtechnik hat ein Europäisches Patent für ein neuartiges Verfahren zur Herstellung von extrudierten Schläuchen aus dem Hochleistungspolymer PE-UHMW erhalten.
Novoplast Schlauchtechnik hat ein Europäisches Patent für ein neuartiges Verfahren zur Herstellung von extrudierten Schläuchen aus dem Hochleistungspolymer PE-UHMW erhalten - und ist damit das einzige Unternehmen am Markt, das Schläuche als Rollenendlosware aus PE-UHMW herstellen und verarbeiten kann und darf.
Das Halberstädter Unternehmen, das zur Masterflex Group gehört, verarbeitet das vom japanischen Unternehmen Mitsui Chemicals (deutscher Distributor: Dreyplas GmbH) entwickelte PE-UHMW als Granulat (Markenname: LUBMER).
„Aufgrund der hohen Molekularmasse und der dadurch bedingten Viskosität ließ sich PE-UHMW bisher nur aufwändig mechanisch bearbeiten“, erläutert Niels Mitzlaff, Director of R&D Tubing bei Novoplast Schlauchtechnik. Das neue Material in Kombination mit dem jetzt patentierten Verfahren ermöglicht die Ausformung der plastischen Formmasse per Extrusion und macht so eine kontinuierliche Schlauchextrusion und damit eine Endlosfertigung möglich. „Die Firma Dreyplas hat uns dabei besonders in der Anfangsphase des Projektes technisch und mit Versuchsmaterialien sehr gut unterstützt“, so Mitzlaff.
Ultra-hochmolekulares Polyethylen zeichnet sich durch eine hohe Verschleißfestigkeit aus und wird vor allem dann verwendet, wenn es auf besonders leichten Lauf bei geringstmöglichem Abrieb ankommt. Außerdem ist es lebensmittelkonform nach EU 1935/2004 bzw. EU 10/2011 und FDA-konform.
„PE-UHMW ist ein echter Alleskönner und vielseitig einsetzbar“ sagt Torsten Gebhardt, Product & Branch Manager bei Novoplast Schlauchtechnik. Aufgrund seiner hervorragenden Eigenschaften kann PE-UHMW bei bestimmten Anwendungen eine gute Alternative zu den deutlich teureren Fluorkunststoffen sein. „Unsere Kunden sind ganz begeistert von den Schläuchen, die wir daraus produzieren“, so Gebhardt. Zum Beispiel den Master-Tube PE Ultra, der besonders für Anwendungen im Bereich Zuführtechnik und Chemische Industrie geeignet ist und die Maschinenstandzeiten deutlich verlängern kann.
In der Pharma- und Medizintechnik ist der Einsatz von PE-UHMW ebenfalls möglich. Auch hier kann das Material mit seinen herausragenden mechanischen Eigenschaften (niedriger Gleitreibungskoeffizient, hohe Zähigkeit) sowie einer hohen Abriebfestigkeit punkten und die Lücke zwischen Polyolefinen und Fluorpolymeren schließen. „Aus regulatorischer Sicht ist die Verwendung bei vielen Anwendungen durch den Status ‚FDA-compliant‘ abgesichert“, so Andreas Hankel, Senior Sales Manager Medical Products bei Novoplast Schlauchtechnik und Fleima-Plastic. „Mit diesem Material können wir auch ganz neue Lösungen in der anwendungsbasierten Schlauchauslegung entwickeln.“